In der letzten Haupt- u. Finanzausschusssitzung konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass speziell zum Thema Aufhebung mehrerer Einstellungs- u. Wiederbesetzungsstopps, die Vorbereitung der Beschlussvorlagen schon ein paar Jahre zurück liegen muss.  Die Verwaltung bezieht sich in ihren Sachverhaltsschilderungen und ihrer Begründung der Notwendigkeit ausschließlich auf eine externe Funktionsuntersuchung der einzelnen Stellen aus dem Jahr 2005.

Nehmen wir die Stelle „Sachgebietsleiter/in SG 4.2 Hoch- u. Tiefbau, da bezieht sich die Ermittlung des Stellbedarf an der Bauinvestitionssumme. Allerdings die Bauinvestitionssumme, die hier zugrunde gelegt wurde, war die aus 2003!
In Anbetracht dessen, dass die Stelle aber im aktuellen Jahr besetzt werden soll, muss uns, den Stadträten für eine objektive Entscheidung auch eine aktuelle Stellenbedarfsanalyse vorlegen. Nun sollte man annehmen, dass in der mündlichen Begründung aussagekräftige Argumente der zuständigen Stabstelle folgen würden, aber leider wartete man darauf vergeblich.

Auch wenn man glaubt, die Verwaltung würde die heimische Wirtschaft unterstützen, liegt man falsch. Im Bauhof des Ortsteiles Bad Suderode scheidet ebenfalls ein Beschäftigter aus. Hier wäre doch die Möglichkeit, die zu besetzenden 20 Stunden einem Kleinunternehmer in Auftrag zu geben und sich damit auch zur Wirtschaft zu bekennen.
Leider muss man hier feststellen, dass die Verwaltung diese Chance nicht nutzen wollte. Synergie-Effekte sind für die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung nicht vorstellbar.

Man fragt sich, warum gibt es dafür immer wieder eine Mehrheit im Ausschuss?
Wollen die Stadträte der anderen Fraktionen die Wirtschaft nicht unterstützen? Traut man sich nicht, neue Wege zu gehen?

Abschließend sei noch Folgendes bemerkt:
So gern man von Seiten der Stadtverwaltung die Einführung der Doppik als eigene Begründung nutzt, so lässt man gänzlich außer Acht, dass die Ermittlung von Produkten sowie deren zeitlichen Anteil auf den einzelnen Stellen, eine Stellenbedarfsanalyse unbedingt notwendig macht.
Festzustellen bleibt: Die Verwaltung hat ihre „Hausaufgaben“ wieder nicht erledigt!
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass die Verwaltung eine Stellenbedarfsanalyse bzw. ein Personalentwicklungskonzept erarbeitet und dem Stadtrat vorlegt.

Damit wollen wir sicherstellen, dass die immer wieder im Haushalt ausgewiesenen und allseits kritisierten hohen Personalkosten gerechtfertigt sind oder eben auch nicht.

Wir wollen damit auch dazu beitragen, die Verwaltung und deren Kosten transparenter für die Bürger zu gestalten.


 

Zusätzliche Informationen