Defizit der Stadt Quedlinburg um 1,8 Millionen Euro geringer als erwartet – Einsparpotentiale auch weiterhin konsequent nutzen

Während der letzten Sitzung am 2.3.2011 des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Quedlinburg gab es für die anwesenden Stadträte auch einmal gute Nachrichten. Das Defizit der Stadt lag nach Abschluss der Jahresrechnung um rund 1,8 Millionen Euro unter dem erwarteten Wert von 3,3 Millionen Euro. Aber immer noch ist das weit entfernt von einem strukturellen Ausgleich.
Im weiteren Verlauf der Sitzung sahen sich jedoch die CDU-Stadträte Egbert Thiele und Hardy Seidel in Ihren Erwartungen getäuscht, der Ausschuss würde seinem erklärten Willen zur konsequenten Umsetzung sämtlicher Einsparpotentiale treu bleiben. Mit den Stimmen von FDP, SPD, Linken, Bürgerforum, Grünen und Ortschaftsfraktion beschloss der Haupt- und Finanzausschuss diverse Neubesetzungen von Stellen in der Verwaltung. Synergieeffekte aus der Verwaltungszusammenlegung wurden hierbei nicht genutzt. Anregungen von Thiele und Seidel, Alternativen, wie den Einsatz von Kleinfirmen bzw. Möglichkeiten von Vereinsinitiativen, zu  analysieren, wurden ungeprüft beiseite geschoben.
Völliges Unverständnis bereitet auch die Tatsache, dass einer Schule mir mehreren hundert Schülern genau die halbe Sekretärinnen-Stelle zugestanden wird wie einem ehrenamtlichen Ortschaftsbürgermeister, dem auf Grund der neuen Gemeindestruktur noch die Verwaltung eines Etats von 5000 Euro und ansonsten Aufgaben in der Größe eines engagierten Stadtrates obliegen.
Die Ortschaftsbügermeister Kunze und Sauer waren ebenso nicht bereit, „ihre“ Sekretärin in Not- oder Krankheitsfällen den Schulen zur Verfügung zu stellen.

 

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